Fachkräftemangel und keiner geht hin!

Neulich im Supermarkt treffe ich einen langjährigen Weggefährten und wir freuen uns beide, dass es doch noch diese Zufälle (Schicksal?) gibt. Wir sind nämlich für den nächsten Tag geschäftlich verabredet. Während wir so mit unseren Einkaufswagen an der Seite stehen und plaudern, hören wir Stimmengewirr von der Kasse. Wir nähern uns derselben und müssen feststellen, dass eine ellenlange Schlange sich auf das Zahlungsinstrument bewegt. Einige in der Schlange murmeln ärgerlich vor sich hin, andere wiederum fordern lautstark das Öffnen einer weiteren Kasse. Bis die Kassiererin, eine junge Frau mit rotem Kopf die Initiative ergreift, aufsteht und sagt: „Liebe Kunden, es tut mir sehr leid, dass Sie hier Alle in der Schlange stehen und warten müssen. Ich bin heute allein an der Kasse, da zwei Kolleg:innen erkrankt sind und die beiden anderen Kolleg:innen die Ware für Sie auspacken. Bitte haben Sie Geduld, ich versuche Sie so schnell zu kassieren, wie es mir möglich ist. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“

Stimmengewirr ist zu vernehmen, eher leiser und wohlwissend nickend. Eine Person tritt aus der Reihe und sagt: “ Vielen Dank, dass Sie uns bedienen.“ Und klatscht. Nacheinander klatschen Alle und grinsen sich an. Ein schönes warmes Gefühl überfällt mich und ich denke so bei mir, ja Verständnis und Mitgefühl, das braucht es ab und zu, auch im Supermarkt an der Kasse.

Und vielleicht finden wir ja auch mit Verständnis und Mitgefühl gemeinsam eine gute Lösung für den aktuellen Fachkräftemangel. Machen ist wie können, nur krasser.